Dr.med. Anna Fossari

Fachärztin für Frauenheilkunde

Informationen zur Krebsvorsorge

Die gesetzlich vorgeschriebene Krebsvorsorgeuntersuchung wird ab dem 20. Lebensjahr durchgeführt. Sie umfasst:

Ab dem 20. Lebensjahr: Krebsabstrich, Tastuntersuchung des inneren Genitales.

Ab dem 30. Lebensjahr: Zusätzliche Tastuntersuchung der Brust.

Ab dem 50. Lebensjahr: Blutdruckmessung, Zusätzliche rectale Tastuntersuchung und Test auf occultes Blut im Stuhl, Inspektion der Haut.

Selbstverständlich erhalten Sie wie bisher alle medizinisch notwendigen Leistungen, die ausreichend, zweckmäßig und wirtschaftlich sind und das Maß des notwendigen nicht überschreiten „(§12 Abs. 1 SGB V)“.

Darüber hinaus gibt es wünschenswerte und medizinisch sinnvolle Zusatzleistungen, die die Aussagekraft der Krebsvorsorge und Ihre Sicherheit deutlich erhöhen. Sie sind im Krankheitsfalle Kassenleistungen, aber nicht zur Vorsorge bei Gesunden.

Urinuntersuchung: Zucker, Blut, Eiweiß, Bakterien

Untersuchung des Vaginalsekretes: PH Wert, Pilze, Bakterien zum Ausschluss einer Infektion

Chlamydientest: zum Ausschluss einer sexuell übertragbaren Infektion, die zum Verschluss der Eileiter und einer späteren Kinderlosigkeit führen kann.

Blutuntersuchung: Blutbild, Blutsenkung, Zucker, Fette, Cholesterin, Eisen, Nieren- und Leberwerte

Zytologischer Abstrich THIN-PREP:

Beim herkömmlichen Abstrich werden Zellen mit einem Wattestäbchen auf den Objektträger gerollt. Sie können dabei verkleben, was die Färbbarkeit und die Beurteilbarkeit erschwert. Beim THIN-PREP Abstrich werden die Zellen in eine Suspension gebracht, anschließend zentrifugiert und lassen sich so gleichmäßiger auf dem Objektträger verteilen und besser beurteilen.

Nachweis humaner Papillomviren bei Gesunden (HPV-Test):

HPV Viren sind an der Entstehung von Gebärmutterhalskrebs wesentlich beteiligt. Sie kommen häufig vor, es gibt über hundert unterschiedliche Typen. Nur wenige erhöhen das Risiko, an Krebs zu erkranken. Es sollte deshalb ein Virusnachweis mit Typisierung durchgeführt werden.

Ultraschalluntersuchung des kleinen Beckens (Gebärmutter, Eierstöcke, Blase):

Die Tastuntersuchung ermittelt Größe und äußere Beschaffenheit der Organe, der Ultraschall kann auch innere Strukturen beurteilen, z. B. die Dicke der Gebärmutterschleimhaut oder eine Zyste am Eierstock.


Ultraschalluntersuchung der Brustdrüsen:

Sie ersetzt nicht die Mammografie, kann aber ergänzend zwischen Mammografieterminen durchgeführt werden, und sie eignet sich gut zur Beurteilung der Brustdrüse bei Frauen unter 40 Jahren, bei denen noch keine Mammografie empfohlen wird.

Immunologischer Test auf Blut im Stuhl (Hb/Hb-HpT Komplex):

Bei Erkennung des Dickdarmkrebses im Frühstadium sind die Heilungschancen heute mit über 90% außerordentlich gut. Bislang existierte jedoch keine sichere und effektive Methode, den Darmkrebs in seinen frühen Formen oder gar dessen Vorstufen zu diagnostizieren. Seit vielen Jahren wird ein Test auf okkultes (verborgenes) Blut im Stuhl eingesetzt, den Sie möglicherweise schon kennen. Bei diesem sogenannten Haemoccult- oder Haemofek- Test wird Stuhl auf ein Filterpapier gegeben und mit einer chemischen Reaktion untersucht. Leider ist der Test wenig zuverlässig. Es entstehen viele falsch positive Befunde, die zu einer Verunsicherung führen und eine Belastung durch eine event. Darmspiegelung nach sich ziehen. Neuerdings existieren hochspezifische Tests auf Blut im Stuhl, bei denen mittels sogenannter Antikörper direkt der rote Blutfarbstoff des Menschen im Stuhl nachgewiesen wird. Studien konnten zeigen, dass hiermit etwa doppelt so viel Fälle von Dickdarmkrebs, meist noch in frühen Stadien, erkannt werden können. Auch die oben erwähnten Vorstufen, die Polypen, werden in vielen Fällen erkannt. Ein weiterer Vorteil des Testes ist, dass keinerlei Diät eingehalten werden muss, wie das beim herkömmlichen chemischen Test über 6 Tage der Fall ist.

Der Test sollte 1 mal jährlich aus zwei Proben eines Stuhlganges durchgeführt werden.

Ausschluss eines erhöhten Thromboserisikos z. B. unter Einnahme der Antibabypille:

Bei familiärer Belastung kann vor Situationen, die mit einem erhöhten Thromboserisiko einhergehen, durch ein Profil laborchemischer Untersuchungen das persönliche Risiko untersucht werden. Eine typische Risikosituation ist die Pilleneinnahme, aber auch längere Flugreisen oder Busfahrten können bei Patienten mit entsprechender Veranlagung zu Thrombosen und in der Folge zu Lungenembolien führen.

Beurteilung des Osteoporoserisikos:

Ein vermehrter Abbau des Knochengerüstes resultiert letztendlich in der Diagnose Osteoporose (Knochenschwund), mit der Folge eines erhöhten Risikos für Knochenbrüche (Schenkelhals-, Unterarm-, Wirbelkörperfrakturen). Von Osteoporose betroffen sind vor allem Frauen nach den Wechseljahren (Menopause), aber auch alte Menschen und solche mit Fehlernährung oder Vitamin-D-Mangel. Bei Frauen nach der Menopause schützen die eigenen Hormone (Östrogene) den Knochen nicht mehr genug vor dem Abbau. Mit Hilfe der hier angebotenen Labortests wird eine Osteoporosegefährdung in der Regel erkannt, bevor ein deutlicher Knochenschwund eingetreten ist. Pyridinolin-Crosslinks inkl. Kreatinin Bestimmung im ersten Morgenurin (erfasst den Knochenabbau) Osteocalcin im Serum (erfasst den Knochenabbau) Calcium und Phosphat im Serum (erfassen unter anderem Erkrankungen der Nebenschilddrüsen, die auch zu Knochenentkalkungen führen können).

Hormonanalyse außerhalb des Erkrankungsfalles:

Zur Klärung, ob eine Hormonsubstitution nötig ist, ob eine Schwangerschaft noch möglich ist, ob eine Osteoporoseprophylaxe nötig ist, ob Hautunreinheiten und Haarprobleme hormonbedingt sind.

Bitte sprechen Sie uns an, wenn Sie Fragen zu den einzelnen Untersuchungen haben.

Ihr Praxisteam Dr. Anna Fossari